Sonntag, 19. April 2015

Kinderfotos auf Blogs - ja oder nein ?

Ich habe mich mal wieder gefragt ob es richtig ist, wenn Blogger/innen Fotos von Ihren Kindern zeigen.

Was ist, wenn diese Kinder das gar nicht wollen ? Was ist, wenn sie Erwachsen sind und sich für gewisse Bilder/Geschichten schämen ?

Was ist, wenn diese Bloggerkinder unheimlich erfolgreich werden, ein Daxunternehmen leiten, Gehirnchirurg oder Staranwalt werden und dann tauchen da auf einmal Kinderbilder auf dem Töpfchen auf ... Wollen das die Aktionäre oder der Vorstand sehen ?

Was ist, wenn diese Bloggerkinder Ihre Kinderfotos einfach nicht mit der Welt teilen wollen/wollten ?

Paradoxerweise haben aber gleich drei meiner Lieblingsblogs, die ich regelmäßig lese, mit Kindern zu tun.

Ganz oben steht Momma's gone City von Jessica Shyba.

Jessica schreibt einen tollen Lifestyleblog. Vor ca. 1,5 Jahren hat sich ihre Familie (Mann + 3 Kinder) einen Hund, Theo, zugelegt. Von Beginn an hat der Welpe sein Mittagsschläfchen mit Beau, dem jüngsten Sohn von Jessica gehalten. Seit dem postet sie fast täglich die Naptimes von Theo and Beau. Diese Fotos sind absolut unglaublich.




Ich hatte das große Glück ca. 3 Monate nach Theo's Einzug bei Familie Shyba über ein Naptime-Foto von Theo and Beau bei Instagram zu stolpern. Seitdem schaue ich JEDEN Abend bevor ich ins Bett gehe ob Jessica ein neues Foto von Theo and Beau gepostet hat.

Am Anfang war der Welpe noch kleiner als der Junge. Es dauerte gar nicht lange, dann waren sie gleich groß und kurze Zeit später war Theo weit größer als Beau. Je älter Beau wurde, desto häufiger habe ich mir abends die Frage gestellt wie lange Beau noch eine Naptime braucht. Ich liebe es mir abends im Bett diese Fotos anzuschauen, aber auch meine Tochter wollte irgendwann keinen Mittagsschlaf mehr machen. Aber dann kam alles ganz anders. Jessica hat noch ein kleines Mädchen bekommen und nun halten sie zu DRITT ihre Naptimes.

Für alle die Theo and Beau nicht kennen und sich die Bilder mal anschauen wollen. Ruft die Bilder auf Instagram auf und schaut sie Euch auf jeden Fall chronologisch an. Dafür müsst Ihr bis - ich glaube - November 2013 zurück scrollen.

Ich bin so verrückt nach diesen Bildern, dass ich mir sogar das Buch gekauft habe:



Und jetzt nochmal die Frage: Was werden Jack, Zoe, Beau and Evangeline später zu diesen Bildern sagen ? Sie werden für jedes einzelne dankbar sein. Aber werden sie auch dafür dankbar sein, dass diese Bilder um den Globus gegangen sind ?

Dann gibt es da noch einen tollen Blog, den ich 2013 wöchentlich verfolgt habe: You are my wild. Hier haben im Jahr 2013 14 Fotografen 52 Wochen lang gezeigt wie sie ihre Kinder sehen. Dabei sind magische Bilder entstanden. Ich mag besonders die Bilder der Kalenderwochen 28 und 30. Und Kalenderwoche 26, Bild 1 ist nicht einfach ein Foto, sondern ein Lebensgefühl !! Unbedingt anschauen !

Aber auch auf Foodblogs sind immer wieder die Kinder der Blogger/innen zu sehen. Kennt Ihr den wunderschönen Blog Manger von Mimi Thorisson zum Beispiel ? Mimis Kinder sind fast in jedem Post zu sehen.

Ich bin bei diesem Thema extrem unsicher. Darf man die Privatspähre seiner eigenen Kinder dermaßen verletzen ? Ich zucke immer wieder zusammen, wenn ich nach Sommerfesten im Kindergarten, nach einem Kindergeburtstag etc. Bilder meiner Kinder bei Facebook und Co. entdecke. Ich zucke zusammmen, weil ich in diesen (wenigen) Fällen nicht gefragt wurde und frage mich ob Bloggerkinder nicht auch später sagen: ICH WURDE NICHT GEFRAGT.

Was sagt Ihr zu diesem Thema ?

Liebe Grüße

Julia

Das Buch gibt es nur auf Englisch Naptime with Theo and Beau.
Das Sommerkleid ist von Oilily und ist leider ausverkauft, aber es gibt sehr schöne bei Smallable.

Freitag, 17. April 2015

Das perfekte Männer-Essen - Fleisch, scharf, rauchig: Rindfleisch und Eier à la Katie Quinn Davies


Schon vor einiger Zeit hatte ich geschrieben, dass die Kochbücher von Katie Quinn Davies meine neue Abendlektüre sind. Viele Ihrer Gerichte erfüllen Männerträume. Dieses ganz besonders: viel Fleisch, scharf - in Form von Jalapenos und Tabasco - und das rauchige Aroma von Chipotle (bitte unbedingt die Hinweise aus dem Rezept beachten). Dazu Eier, die einfach in Mulden reingehauen werden.

Mein großer Mann fand es großartig, meinem kleinen Mann war es zu scharf, aber mit 2 Jahren ist das auch verständlich und meine Große - 5 Jahre - fand es lecker "aber bitte ohne grüne Ringe" ...



Ich mußte das Rezept für meine Familie abwandeln - heisst entschärfen - , weil es für meine Kleinen sonst nicht essbar gewesen wäre. Wer es aber scharf mag sollte unbedingt das Originalrezept probieren. Das ist also eine familienfreundliche Version.


Rindfleisch und Eier nach mexikanischer Art (nach Katie Quinn Davies)

1 EL Olivenöl
1 Zwiebel
500 g Rinderhackfleisch
4 Eier
1 Dose stückige Tomaten
Chipotlesauce ( siehe Foto oben, zu den Mengenangaben siehe Hinweis im Rezept )
1 Bund Koriander
Jalapenos (frisch, dann reicht eine oder aus dem Glas -gibt es neuerdings von Kühne-)
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zwiebel fein hacken. Das Öl in einer großen und etwas höheren Pfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen. Die Pfanne sollte übrigens einen Deckel haben, den braucht man nämlich später. Die Zwiebel mit einer Prise Salz hineingeben und unter Rühren 3 Minuten anbraten. Die Temperatur erhöhen und das Rinderhackfleisch unter gelegentlichem Rühren etwa 5 Minuten krümelig anbraten bis es leicht gebräunt ist. Nun Tomaten, Chipotlesauce und 1 Handvoll grob gehackter Korianderblätter hinzufügen. Was die Menge an Chipotlesauce angeht kann ich nur folgenden Tipp geben: Falls Ihr die gleiche Flasche habt wie ich, dann orientiert Euch an der Menge, die oben auf dem Foto fehlt. Das bringt soviel Schärfe, dass es einem 2-Jährigen zu scharf ist, aber eine 5-Jährige - die gerne Sushi mit Wasabi isst - noch essen kann. Wäre es nach meinem Mann gegangen hätte ich mindestens die halbe Flasche nehmen müssen, sprich mindesten 30 ml eher 40 ml. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und bei mittlerer Temperatur 5 Minuten köcheln lassen. Dann die Hackfleischmasse glattstreichen und an vier Stellen mit einem Löffel Mulden eindrücken. In diese Vertiefungen jeweils vorsichtig ein Ei schlagen. Den Deckel auf die Pfanne legen und die Eier stocken lassen (dauert ca. 5 Minuten). Deckel wieder abnehmen, mit Korianderblättern und Jalapenoringen garnieren und schwarzen Pfeffer drüber mahlen.

Beide Bücher von Katie Quinn Davies sind sehr empfehlenswert und wiederholen sich auch nicht.

Meine habe ich beide hier gekauft:

 


Sollte Vatertag kein Grillwetter sein kann ich dieses Gericht sehr empfehlen ...

Liebe Grüße

Julia
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